Juli 2005
USA
Montana
CANADA Alberta, British
Columbia
USA Washington
Nach ein paar Tagen auf Vancouver Island nehme ich die Faehre zurück in die USA / Washington State und flippe fast aus, denn ich bekomme problemlos ein weiteres mal einee 3monatige Aufenthaltsgenehmigung.
Seit dem 9. Sept. sind's normalerweise nur 90 Tage pro Jahr und nicht pro Einreise. Somit kann's ohne Eile weiter gehen. Fast schon heimelig fuehle ich mich bei den 'verrueckten & faulen' Amis.
Einige Tage verbringe ich im Olympia National Park wo die mit Moos, wie mit Christbaumlametta behangenen Baeume stehen. Hast du den Film -Herr der Ringe- gesehen. Wo Hr. Frodo mit den Baeumen 'nen Deal macht - das ist genau hier.
Bei manchen hat man sogar das Gefuel sie saehen einen an
In der Stadt Olympia bekommt Fuase einen guten Service und mit gutem Gewissen lasse ich dann am Wochenende der 31. Juli 2005 im Mt. St. Helens National Park mein Rueckflugsicket verfallen.
Schon irgendwie seltsam, aber gut. . . . . . . . . . . . . . nun bin ich absolut und wirklich auf einem
open end trip!
Tief durchathmen und tjuhui!
USA
Washington
Oregon
Northern California
Nevada
Kalte Kueste, Vulkane, Baumriesen, 'San Fran' und 15.000 KM !
Im Mt. St. Helen NP (National Park) bin ich also angekommen. Dieser Vulkan ist vor 25 Jahren 'ausgebrochen' und hat nicht nur einen schraegen immer noch brodelnden Krater hinterlassen, sondern auch enorme Schaeden. Die Aufforstung steckt praktisch in den Kinderschuhen und ueber die familiaeren Tragoedien erst gar nicht nachzudenken. Sehr invormative und lebhafte Infocenter geben gute Auskunft darueber und sogar nahezu einen Einblick in den Vulkan.
In Oregon versuche ich es nochmals mit der Kueste. Aber wieder nix. Shit!
Die ganze Pacific Kueste ist bis zu Suedcalifornien im Sommer mit einem unangenehmen, dicken, grauen, feuchten und kalten Nebel verhangen.
Das ist einer der schoensten Tage am Meer.
Eines der wenigen Dinge die mich dann zum Lachen bringen sind die Tsunami-Wanrschilder und ebensolche Fluchtwege. Die grossen (wirklich durch Seebeben ausgeloesten) Wellen heissen hier alle Tsunami.
Wenn ich da an meine Indienreise im Dez.2004/Jan.2005 denke, wuensche ich niemandem eine 'Tsunamibegegnung' und eben die laecherliche Vorstellung von einem Fluchtweg :-)) . . . . . . . America, America, in diesem Land ist eben wirklich alles moeglich.
Somit fahre ich noch bis zu den Sandduenen hinunter, beobache allerlei Vehiekel, deren Fahrer sich im riesigen Sankasten austoben duerfen und beschliesse, dass es nun genug mit KALT ist - ist ja schlisslich Sommer und somit . . . . . genau. . . . - Inland ist die Loesung!
Wunderschoene kleinere Strassen, herrliche Baeche, tolles Wetter, schoene fette Waelder und dann aaaah . . . . . . . .bitte nicht, dieses Naehmaschinengeraeusch von South Montana ist wieder da!!!
Ich rausche noch den Huegel hinunter und erreiche die nahmhafte Gemeinde Kellogg.
Ich halte auf einer wichtigen Nebenstrasse und lasse Fuase ertmal abkuehlen. Das Paeuschen wird genuetzt. Motorrad entladen, Durst stillen, raus aus der Motorrad jacke und die Karte studieren. Gemeinde ist fuer die 2 sichtbaren Haeuser (eines ist wie sich spaeter herausstellt unbewohnt) wohl schon uebertrieben. Ich schraube also mal einen Deckel ab und stelle fest dass eines der Ventile viel zu viel Spiel hat. Somit spatziere ich zu dem 1. Haus und frage um Hilfe. Ich brauche einen Zeltplatz und eine Ecke fuer Fusae (evtl. auch ein Tel. fuer Ersatzteile). Wieder habe ich elends Glueck und die Leute (Glenda und Ron) sind super nett. Ich darf im Zimmer ihrer ausgeflogenen Kinder uebernachten und beim Zerlegen wird geholfen wo's nur geht. Ron packt's aber kaum aus als den Tank abmontiere, dann den Zylinderkopf runter schraube, dies und das inspiziere. Aus unerklaerliche Gruenden hat wieder das Ausstossventil zu viel Spiel !?
Da ist was faul. Somit wird nach einem tel. Gespraech mit RE USA alles zum ca 200KM noerdlich gelegenen Haendler gebracht.
Tatsaechlich das gleiche Problem wie vor fast 4000 meilen nur eben nicht ganz so extrem. Ebenso muessen durch die Hitze abgenuetzte Teile ersetzt werden und das grosse Raetsel raten geht los, denn bei der Pflege die Fusae bekommt, sollte das nicht passieren. Da ist was faul. Das heisst es wird eine grosse Reperatur. Da ja alles unter Garantie ist und ich schon weiss wie das geht, lasse ich die Jungs schrauben.
Hinter der Kirche darf ich campieren und werde von der 'Mesmer'-Familie herzlich aufgenommen. Was fuer eine Familie. Es ist immer was los.
Verwandte schauen vorbei und ein Wuerfelspiel namens - OH SHIT -, lutsigem Stieleis und allerhand Bloedeleien stehen taeglich auf dem Programm. Ebenso der Spatziergang zur Buecherei.
Ich bin echt froh hier gelandet zu sein, denn Aufheiterung kann ich gebrauchen.
Ausserdem bietet sich mal Zeit um ein Buch zu lesen, denn meistens bin ich mit Karten studieren und dem ewigen wohin, was zu besichtigen und was fuer mich noch interessant ist herausfiltern beschaeftigt.
Bei dem Motorradladen geht naemlich alles schief was nur schief gehen kann und es dauert sagenhafte 2 Wochen bis ich weiter fahren kann. Viele graue Haare hat es mich gekostet denen beizubringen dass sie sich anstrengen sollen, aber geschnallt haben sies trotzdem nicht.Na ja, wenigstens habe wir was gefunden was der Problemausloeser gewesen sein koennte. Undichte Stelle in der Schweissnaht beim Auspuff - Abgassystem. - Vely good Qualitiii flom India, I tell youuu!
Fusae laeuft seither sch.... Mit dem kurzen Auspuff ewig laut und Oel verspritzt sie auch die ganze zeit. Oh Mann oh Mann.
Somit lege ich auf dem Weg zum Crater Lake 2 Notfallreperaturen ein. Improviesiere sogar mit einem alten Plastikstrohhalm und damm wird am Camping noch eine groessere Operation durchgefuehrt.
Es ist traumhaft hier. Das haette ich mir niemals gedacht.
Crater Lake ist sensationell.
Das Blau des Sees unglaublich und es bieten sich viele Wandermoeglichkeiten.
Eine nuetze ich natuelich auch und bin happy wenn ich um jede Ecke wieder was entdecke oder mich an eine der kl. suessen 'Kreaturen' heran schleichen kann.
Ein paar Tage spaeter stottern Fusae, Moses und ich also weiter. Es geht zu den Redwoods. Ueber 100 Meter hohe Baeume erwarten uns.
Und ich bin mir sicher, dass wir nicht geschrumpft sind. Auch wenn es sich so anfuehlt. Man kommt sich schoen winzig vor. Endlos scheinen die Giganten in den Himmel zu ragen. Wenn man sich ausrechnet wieviele Zahnstocher man aus einem basteln koennte . ? . ? Natuerlich nehme ich auch hier so gut als moeglich Alternativ Strassen zum Highway 101. Einige Meilen sogar auf einer Naturstrasse.
Total staubig erreiche ich dann die naechsten Tage das 'toscanische' Napa Valley.
Mit dem Tachostand von umgerechnet 14.000KM ist wieder Kartenschreiezeit. Flo ist der 'glueckliche' ;-) Gewinner.
Die Gegend ist verlockend um etwas laenger zu bleiben.
Weintrauben, Weinreben, ganze Haenge voller Kulturen, Stretchlimousinen und die Herrenhaeuser der Weinbarone sind schon ein tollen Anblick.
Ein Katzensprung ist es nun nur noch nach San Francisco.
Am Aussichtspunkt - Golden Gate Bridge & City - treffe ich einen HarleyClub.
Ich brech weg, die Gruppe von je 10 Maennern und Frauen kommt aus Lyon/Frankreich.
Die Urlauber sind aber wie meistens unter Zeitdruck und somit kann ich den Blick noch laneger geniessen.
Im angrenzenden Marin Park finde ich zufaellig statt einem Camping ein Hostel. Fuer den gleichen Preis buche ich nat. ein Bett in 4 Waenden. Es ist gute 5 Wochen her dass ich in einem richtigen Bett geschlafen habe und somit brauche ich schon mal eine Nacht zur Umgewoehnung.
Die Ruhe hier draussen ist genial und gleich um's Eck lauert die verrueckte Stadt. Toll.
- Bunt.
- Abwechlungsreich.
- Steil Bergauf und -ab fuehrende Treppen und Strassen und Bahnen.
- Chinatown.
- Alkatraz fuer die Insel fuer die boesen Buben. - Die Ecke wo die legendaere Hippiezeit begann und sogar immer noch etwas vor sich hin hechelt, all das und noch vieles mehr - das ist San Francisco.
Mit feinstem Sushi im Magen reite ich zu einem Besuch nach Sacramento. Was ich aber nicht weiss ist, dass meine Gastgeberin neben harter Sozialarbeit (HIV Betroffene und Angehoerige) auch noch hartes Joga praktiziert.
Wir sind also dann um 05.15 Uhr auf und fahren in die Stadt. Dort ist der Raum schon auf 42 'C vorgeheitzt und dann heisst es fuer 1 1/2 Stunden dehnen, strecken, ballancieren und verbiegen so gut es nur geht. Das mach nicht nur Spass und tut Gut, sondern bringt mich dann gut und gelassen durch den langen Tag.
Lake Tahoe wird von der wunderbaren Rundherumstrasse bewundert und genossen und am spaeten Nachmittag gehts dann zum Royal Enfield Haendler nach Reno.
Jener drillt dann auch gleich noch ein Loch aus und schneidet ein neues Gewinde das er gleich mit einer Schraube wieder versiegelt und dann - HURRA - Fusae klingt schon viel besser. Die Jungs hier wissen echt was sie tun.
Hiermit darf ich nun verkuenden dass in Carson City, der Hauptstadt von Nevada am 31. August der Tachostand (sind ja immer noch milen die hier gezaehlt werden) umgerechnet 15.000 KM betraegt.
Haette mir nicht traeumen lassen dass das so 'schnell' geht!? ;-)
Am Freitag treffen noch ein paar Ersatzteile beim letzten proff. Enfield Haendler hier in Reno ein bevor es weiter geht.
Das ist dann aber eine neue Geschichte , denn es ist somit schon Septeber.
September 2005
Death valley,
Las Vegas,
umliegende National Parks & co. hin sind - keine Ahnung!
Falls mich mal die Langeweile Plagt, werde ich diesen Reiseabschnitt nachtragen, somit also gleich weiter Richtung
Mexico!
Am Mittwoch de
Oktober 2005
MEXICO
Baja California,
plus. .
Alles anders - alles Neu !!!
Am Mittwoch den 05.Oktober brause ich dann also von Las Vegas los.
Zuerst steuere ich den Joshua Tree NP in Californien an wo die Kakteen als Waelder wachsen und die Steinformationen ihr uebriges zu einem ungewohnten Landschaftsbild
beitragen.
Ich umfahre in der Nacht dann problemlos Los Angeles und San Diego um mich wie mit Shane abgemacht, am Donnerstag den 06.Okt. 05 in Ensenada /Mexico zu treffen.
Da die 2 Californischen Grosstaedte leicht mit einem verlanegerten Stopover auf einer anderen Reise oder per Last Minute Geschichte besichtigt werden koennen, faellt es mir nicht
besonders schwer sie diesmal aus zu lassen.
Um 4 Uhr Frueh erreiche ich dann die Grenze nach Mexico eine Grenzbeamtin lotst mich per Taschenlampe auf ihre Spur und fragt mich nach meinen Campingsachen.
Nach ein paar Beamtenblicken und 2 Schritten (genau einen zur Seite und einen retour) winkt sie mich weiter.
Ich erwarte mir in Kuerze den Grenzuebergang, aber wie es sich herausstellt war´s das - eine uniformierte Frau, eine Taschenlampe und ein klappriger Stuhl - welcome to Mexico.