Oktober 2006
Brasilien
Dieser Monat hat es wieder in sich. Viele KM durch traumhafte Landschaften, zu tollen Menschen, Erlebnissen und Naturwundern!
Nach einem Opernhaus konzertbesuch in Manaus heisst es also Leinen los.
100e von Kisten, Kartons, Fischen, Kuehlschraenken und auch einige Mopeds sind verladen, 100e von Haengematten gespannt und somit fertig fuer die Bootsfahrt.
Auf einem Zufluss des Amazonas (dem Rio Madeira) geht es auf dem Kahn 'Dois Irmaos I' Stromaufwaerts.
Ruhiges und gemaechliches tuckern sind die naechsten 5 Tage angesagt.
Landschaften aendern sich nur langsam, trotzdem werde ich nicht statt vom gaffen. Im Oberdeck droehnt Musik aus riesigen Lautsprechern, es wird Karten und Domino gespielt und Unterhaltungen kommen natuerlich auch nicht zu kurz!
Eine Bootsrutine kehrt auch schnell ein und immer ist was los. Rosa Delphine begleiten sogar den Kahn der sich muehevoll von einer zur anderen Anlegestelle schleppt.
Dann ein reges Treiben - ausladen, einladen, aussteigen, einsteigen und dann geht es weiter - Landschaften, Sandbaenke kleine Boote und Doerfer, alles sieht an meinen
Augen vorbei - genial!
Am 5. Tag ist Porto Velho erreicht wo auch wieder eine Fusaetaugliche Strasse weiter 'gen Sueden fuehrt.
Dass mir beim Verladen jeweils das Herz blutet ist auch klar, denn haendisch geht es mit nur einem Seil in und aus dem Laderaum....
Auf dem Weg in den Sueden regent es gelegentlich ordentlich, dass ich mir meine in Panama geklaute Jacke zurueck sehne oder einfach etwas mehr Gummi am Gewand wuensche.
Das Pantanal ist einige Tage spaeter erreicht.
Diese 'Sumpflandschaft' ist fast 3x so gross wie Osterreich und bietet viele Moeglichkeiten der Tierbeobachtung.
Da ich aber per Moped unterwegs bin, muss ich nicht mal zu den Tieren, sondern die kommen zu mir.
Eines schoenen Nachmittags waere ich fast von einem Aarapaerchen gerammt worden als sie im Landeanflug waren.
Tukane sind auch einfach so zu sehen und immer kreucht und fleucht was im Gebuesch oder es kommt soweit dass Strausse einfach wie Kuehe durch die Landschaft latschen.
Am Nordrand des Pantanal (und inoffiziellen geografischen Mittelpunkt Suedamerikas) hat mich ein recht kleiner Nationalpark schwer beeindruckt.
Sandsteinformationen und Ausblicke.....aaaah einfach herrlich.
Im Sueden heisst es aber ab ins Wasser..
Neoprenanzug (schuetzt hier eher vor Sonnenbrand, denn das Wasser hat konstante 24 C') , Maske und Schnorchel, damit kann es losgehen.
Die glasklaren Fluesse bieten einmalige Gelegenheiten wie in einem Aquarium sich auszutoben.
Die schoenen Fische scheinen auch keine Angst zu kennen und so gleite ich in einer kleinen Gruppe von Begeisterten Stromabwaerts - einfach unglaublich!!
In der Naehe gibt es auch glasklare tiefblaue Hoehlenseen zu bestaunan.
Brasilien ist echt super.
Die Natur ein hit, Unterkuenfte gut und fein, die Menschen sehr herzlich aber leider liegt das Portugisisch meinen Ohren einfach nicht.
Riesig ist das Land auch und somit ist ein weiterer Besuch vorprogramiert.
Vorerst geht es ueber die im wahrsten Sinne des Wortes gruene Grenze nach Paraguay.